Am Dienstag, den 5. Dezember 2023, hat der bernische Grosse Rat eine von der Regierung vorgeschlagene Steuersenkung für juristische Personen angenommen. Der Gewerbeverband Bieler KMU begrüsst diesen Entscheid. Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die wirtschaftliche Attraktivität des Kantons zu steigern.
Der Kanton Bern weist heute den landesweit höchsten Steuersatz für Unternehmen auf. Diesbezüglich liegt er heute weit hinter seinen Nachbarkantonen.
Die Budgetdebatte hat gezeigt, dass die Parlamentarier, die sich gegen die Verbesserung der steuerlichen Attraktivität des Kantons ausgesprochen haben, ein verzerrtes Bild von unseren KMU und ihren Eigentümern haben. Eine sozialdemokratische Grossrätin behauptete beispielsweise: «Welche Unternehmen können angesichts der Steuerabzüge 21% Steuern zahlen?». Diese Vertreterin sollte wissen, dass die Mehrheit der KMU in der Region hohe Steuern bezahlt und das nur dank hervorragender Arbeit zahlen kann. Allerdings bremst die hohe Staatsquote Investitionen und Innovationen werden dadurch verhindert. Schlimmer noch, die hohe Steuerquote verleitet Unternehmer dazu, ihre Aktivitäten einige Kilometer weiter ausserhalb des Kantons Bern zu entwickeln, wo ihre Arbeit geachtet und nicht nur besteuert wird.
Den Grossräten, die der Meinung sind, dass diese Steuer-senkung auf Kosten der Allgemeinheit geht, sei gesagt: Das Gros der Gewinne landet nicht im Portemonnaie des Besitzers, sondern wird in das Unternehmen reinvestiert. Starke KMU sind eine der Säulen unseres wirtschaftlichen Wohlstands. Zweifellos würden auch diese politischen Vertreter davon überzeugt sein, würden sie ab und zu bei uns KMU vorbeischauen